Wie können wir den Übergang zur Schule gut begleiten? Darum soll es
heute im Blog gehen und der erste große Schritt ist wahrscheinlich schon bei
den meisten passiert: der Abschied von der Kita. Im besten Fall wurde dein Kind
von seiner Gruppe und den Erzieher*innen wundervoll verabschiedet und bestimmt
wurde bei vielen schon mit der Planung der Feier begonnen.
1. Gemeinsam Vorbereiten
Dies ist auch mein erster Tipp. Nämlich die noch offenen
Punkte gemeinsam anzugehen: ein Outfit auszusuchen, zu basteln oder
auch das Essen vorzubereiten. Das kann helfen die Aufregung zu senken und vor
allem durch die Teilhabe an den Vorbereitungen das Selbstbewusstsein zu
stärken.
2. Bücher lesen
Einer meiner Lieblingstipps ist das Einbeziehen von Kinderbüchern.
Es gibt so viele tolle Bücher für Kinder zu allen Themen und auch für den
Schulstart kann das Vorlesen Kindern helfen. Dadurch können sie einen ersten
Einblick erhalten, was Schule bedeutet. Denn für sie ist das wie eine leere Tafel.
Sie sehen die Tafel (Schulgebäude), aber nicht was man damit machen kann. Das
Vorlesen kann somit Wissen zur Beruhigung und zur Vermittlung von Vorstellungen
geben und dadurch Halt und Sicherheit vermitteln in dieser aufregenden Zeit.
3. Die Schule besuchen
In der Schule vorbeigehen, in der Vorbereitungswoche den Lehr-
und Hortkräften Hallo sagen, den Schulweg ablaufen oder von der Schule schon
mal ein paar Fotos für zu Hause machen kann auch den Übergang erleichtern. Denn
je weniger ganz unbekannt und neu ist, desto mehr kann das Kind sich auf andere
Eindrücke und Informationen konzentrieren. Desto leichter fällt ihm dann
dementsprechend der Start.
4. Eigene Erinnerungen teilen
Dies ist mein wichtigster Tipp, wie ich finde. Auch in der Übergangszeit
bei uns gerade mit dem Herzmädchen hat das Erzählen meiner Schuleinführung und
meiner Erinnerungen an die Grundschulzeit viel geholfen. Fotos anschauen und
über eigene Erfahrungen sprechen lässt das Kind erkennen, dass auch wir Eltern
in der Schule waren, was es erwartet und dass es sich freuen darf. Dabei kann
die Freude gestärkt und die Aufregung gesenkt werden. Ergänzend können auch
Großeltern, Tanten oder Onkel befragt werden.
5. Aufregung und Ängste
Aufregung und Ängste gehören zu jedem neuen Lebensschritt
dazu und helfen den Kindern diesen Schritt zu gehen. Zu große Ängste und
Aufregung können natürlich auch hinderlich sein, weshalb alle Tipps eben für
einen gelasseneren Übergang helfen sollen. Um das Thema Angst insbesondere zu besprechen,
kann es für Kinder hilfreich sein, wenn wir wieder eigene Erfahrungen mit
diesem Thema teilen. So können wir unseren Umgang und unseren Tipp mit dem Beginn
einer neuen Arbeitsstelle oder Aufgabe mit unserem Kind teilen und so
vermitteln: Unsicherheiten sind normal und gleichzeitig gibt es Tools die uns
dabei helfen können. Dadurch erfahren die Kinder, dass sie nicht allein sind
und beginnen bestenfalls über ihre Ängste und Unsicherheiten zu reden.
6. Der Schultag
Die ersten Schultage werden eine besondere Erfahrung mit
vielen Eindrücken und zum Teil sehr vielen Informationen sein. Um auch hier die Kinder
mit mehr Sicherheit starten zu lassen, können wir zum Beispiel gedanklich im
Gespräch mit dem Kind einen Schultag durchgehen oder auch Schule zu Hause
spielen.
7. Die erste Zeit
Mein letzter Tipp bezieht sich auf die Hortzeiten und Gestaltung
der Freizeit nach der Schule. Hier empfehle ich, wenn es möglich ist, die
Stunden in der ersten Zeit zu reduzieren und die Kinder zeitig abzuholen. Auch
am Nachmittag ist es gut, wenn Zeit zur Verarbeitung und zum zur-Ruhe-Kommen
bleibt. Verabredungen oder Erledigungen möglichst um ein paar Tage zu verschieben
und lieber viel Kuscheln, Lesen, Spielen und zu Hause sein.
Welche Tipps fallen dir noch ein?
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Deine Anne
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