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Samstag, 14. August 2021

7 Tipps um kindgerecht zu kommunizieren


1. Augenhöhe

Um mit Kindern gut sprechen zu können ist es immer von Vorteil in ihre Welt zu kommen, auf ihre Ebene und durch die gleiche Augenhöhe sanft und liebevoll mit ihnen in Kontakt zu treten.

2. Berührung

Besonders durch Berühren können wir erreichen in ihr Universum vorzudringen. Kinder sind oft im Flow, in ihrer Welt, in ihrer Blase. Daher ist es sinnvoll nicht quer durch die Wohnung zu rufen oder etwas zu sagen während gespielt wird, sondern sich hinzuhocken und zum Beispiel während des Sprechens kurz die Schulter zu berühren. Allein diese Berührung reicht um eine Verbindung aufzubauen. Das oft gesehene „Schau mir in die Augen“ ist nicht nötig. Sollten wir unsicher sein, ob unsere Botschaft oder Bitte angekommen ist, können wir mit freundlicher, neugieriger Stimme fragen: „Was habe ich dir gerade erzählt?“

3. Positive Sprache

Mein Kommunikationstipp schlechthin (ich höre die Mamas und Papas noch stöhnen ;) ). Je kleiner Kinder sind, desto hilfreicher ist es Worte wie nicht, nie, kein und ohne wegzulassen. Durch das positive Formulieren, vermitteln wir was wir wollen anstatt was wir nicht wollen. So wissen unsere Kinder, was wir meinen. „Bitte bleibe stehen“, „Häng bitte die Jacke auf“ oder „Geh bitte vorsichtig an den Leuten vorbei“ erleichtert unsere Kommunikation und führt somit zum Verstehen und Verstanden werden.

4. Wiederholungen

Oftmals lästig und dennoch sehr effektiv sind Wiederholungen. Dies ist vor allem sinnvoll, weil Kinder viel längere Reaktionszeiten haben als wir. Beim ersten Satz haben wir es mit unserer Stimme eventuell erreicht, bei der zweiten Wiederholung kommt die Botschaft erstmals an, das Denken beginnt, bei der dritten Wiederholung beginnt dann das Handeln. Bis zu fünf oder sechs Wiederholungen können durchaus normal sein. Gerade für Kleinkinder kann das während der Planung und Ausführung ihrer Handlung hilfreich sein und ihnen helfen den Fokus zu behalten. Es ist zum Teil herausfordernd trotz der wiederholten Sätze freundlich zu klingen. Ich versuche zumindest neutral mit meinem Tonfall nach dem dritte, vierten Mal zu bleiben.

5. Weniger ist mehr

Weniger ist mehr besonders wenn Kinder aufgebracht sind. Oftmals sind wir verleitet lang zu erklären, warum etwas nicht geht oder während eines Wutausbruchs auf das Kind einzureden, um es zu beruhigen. Ist das Kind aufgebracht, zeigt Emotionen und Gefühle wie Wut und Traurigkeit ist es am besten wenig zu sprechen. Kurze prägnante Aussage oder Worte helfen nun besser. Non-verbal können wir aber viel kommunizieren: Ruhe ausstrahlen, Bereitschaft zeigen, da sein, daneben sitzen, streicheln, umarmen. Auf keinen Fall sollten wir Kinder bestrafen, weil sie starke Gefühle zeigen, denn das Erlernen des Umgangs mit Gefühlen ist genauso wichtig wie das Hinfallen beim Laufenlernen – es ist ein Prozess den wir begleiten dürfen, bei dem wir das Ziel aber nicht vorweg nehmen können.

6. Erklären

Auch wenn es Momente gibt, in denen es besser ist, weniger zu sprechen, hilft es Kindern allgemein sehr gut, wenn wir sprachlich viel begleiten. Viele Situationen in unserem Alltag sind für Kindern neu oder kennen sie nur ab und an, da können Erklärungen und Hinweise, was jetzt zu tun ist, die Situation entspannen und Probleme vermieden werden. Zum Beispiel kann ein Termin bei der Bank gelassener ablaufen, wenn das Kind vorher erklärt bekommt, was dort geschieht. Wenn es hört, wo es dort und was es da spielen kann. Und es kann je nach Alter Verständnis zeigen, wenn wir erklären, warum dieser Termin für uns so wichtig ist. Denn aufgrund unserer Bindung möchte das Kind kooperieren und das kann es noch viel leichter, wenn es weiß warum.

7. Präzision

Präzise Formulierungen helfen uns auch bei der kindgerechten Kommunikation. Wenn wir Namen, Zeitangaben und genaue Beschreibungen (z.B. die grüne Strickjacke) benutzen, vermeiden wir Missverständnisse und Schwierigkeiten. Insbesondere Aufforderungen wie „Sei lieb!“, „Benimm dich!“ oder Fragen wie „Hast du mich verstanden?“ sind zu allgemein. Genaue Hinweise wie „Bitte sprich während des Essens leise.“, „Bitte sage Oma, wenn du mit essen fertig bist.“ oder die Frage „Was hast du eben verstanden?“ sind konkret und somit für (kleine) Kinder leichter umzusetzen.

Welchen Tipp hast du noch?

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Deine Anne

1 Kommentar:

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