Kranke Kinder mit Unterstützung gesund pflegen - Fotografie: Wayne Evans/ pexels |
An alle Mamas da draußen. Ich fühle mit euch! Ich weiß der
Winter ist lang und wie jedes Jahr befinden wir uns mitten drin in der
Krankheitszeit: zu Hause, in Krippe, Kita, Schule, Freunde und Kollegen sind
krank und selbst unser Zahnarzt hat den heutigen Termin wegen Krankheit
abgesagt.
Ich sitze also da, die Kinder wieder einmal auf dem Schoß.
Alles bleibt liegen und ich lass es auch gern liegen. Aus Liebe. Ich nehme mir
Zeit, tröste, pflege gesund. Ja, die Wäsche, der Staub, der Büroberg, sie alle
klopfen regelmäßig in meinem Kopf an – ich schiebe sie zur Seite. Ich
entscheide mich für Beziehungen statt Dinge, fürs Da-Sein statt fürs To-do-Listen
erledigen. Für meine Kinder.
Natürlich heißt das nicht, dass ich nicht auch diese innere
Unruhe kenne, der Druck der Arbeit, das Ausgelaugt-Sein nach wochenlangen
Krankheitsphasen und vor allem die Einsamkeit. Oh, wie ist man einsam in seinen
vier Wänden mit kranken Kindern. Facebook-Threads und WhatsApp-Chats singen ein
Mama-Lied davon – immerhin sind wir alle virtuell vereint.
Denn wenn Kinder krank werden, erst recht mit den schlimmen
Sachen wie Grippe, Scharlach und Magen-Darm möchte verständlicherweise keiner
mehr helfen, spielen kommen oder sich treffen. Abgesehen davon, dass zu den
Stoßzeiten meist Großeltern, Freunde oder Babysitter selbst krank sind. Wie oft
hatten wir das, dass von drei möglichen Helfern keiner konnte.
Als ich erst ein Kind hatte, habe ich früher meine Freundin
mit drei Kindern verständnislos angeschaut, wenn sie Ende November meinte: „Wir
sehen uns dann im April wieder“ „Äh, was? Wieso das denn?“ Aber was soll ich
sagen, ja so war es, sie hatte einfach recht und ganz oft wurde daraus sogar
Ende April oder Mai. Uff, das kann schlauchen. So ein Winter ist echt lang. Ist
mir früher nie so aufgefallen.
Nun nach 5 Jahren Mama-Sein fühle ich mich immer noch
manchmal einsam und geschafft, aber ganz oft kann ich drüber lächeln, annehmen,
wie das Leben als Mehrfach-Mama so ist und das Beste draus machen.
Nehmt euch also Zeit. Nehmt es an. Jetzt ist Erkältungszeit.
Auch das hat auch seine schönen Seiten - wenn man den Stress rausnimmt - und
die Kinder wieder ganz kuschelig und anhänglich werden. Früh genug ziehen sie
raus in die Welt.
Und auch, wenn vielleicht niemand vor Ort helfen kann und
möchte, ist es möglich uns Mamas zu helfen, sich als Familien abwechselnd unterstützen
und für die heimischen Quarantänestationen da zu sein.
So kann auch ohne persönlichen Kontakt und Ansteckungsrisiko
geholfen werden:
1) Essen
Mit Kindern ist Essen wichtiger als ohne,
denn diese kleinen Racker bewegen sich und essen zum Teil auch krank sehr viel.
Außerdem fehlt oft die Zeit zum gesunden Kochen, wenn man hauptsächlich mit Fieber
senken, Eimer halten und kuscheln beschäftigt ist. Daher ist es einfach
unendlich hilfreich, wenn jemand Essen vorbeibringt oder gar Essen für mehrere
Tag vorkocht.
2) Wäsche waschen und legen
Sobald ein Kind da ist, hat man urplötzlich
viel mehr Wäsche und das obwohl Kinder doch so viel kleiner sind! Leider hört
der Wäschekreislauf nicht auf, wenn Kinder krank sind und zum Teil fällt je
nach Krankheit noch viel mehr an als üblich. Daher wird jeder Freiwillige zum
Wäsche waschen oder legen wie ein Held an der Tür mit der dreckigen Wäsche
begrüßt.
3) Erledigungen übernehmen
Während die Eltern mit den kranken Kindern
beschäftigt sind, ist es gut möglich den Wocheneinkauf, den Elternabend oder Besorgungen,
wie zum Beispiel Medikamente in der Apotheke abholen, zu übernehmen. Oft sind ja auch nicht alle
Kinder krank und die gesunden Geschwister müssen in die Einrichtung gebracht,
geholt oder zu anderen Terminen gefahren werden – auch das können andere gut
übernehmen.
4) Kinderbetreuung
Verständlich, wenn man selbst keinen
Magen-Darm-Infekt haben möchte. Doch wenn die Kinder wieder gesund sind, ist die
Gefahr gebannt und trotzdem noch viel Arbeit da. Wenn da jemand mit den Kindern
Zeit verbringt und spielt, können Mama und Papa wieder auftanken, im Haushalt aufarbeiten oder arbeiten. Außerdem ist es auch möglich mit den gesunden Kind/ern etwas zu
unternehmen, damit diese trotz der kranken Geschwister etwas Schönes erleben
und Aufmerksamkeit bekommen.
5) Mentale Unterstützung
Zum Schluss das Wichtigste: an schweren Tagen
da sein ohne vor Ort zu sein. Füreinander da zu sein und Eltern in schweren
Zeiten Mut und Hoffnung zu machen ist so wichtig. Und mit kleinen Gesten leicht
umzusetzen: eine tägliche Mutmach-Nachricht, ein Video, eine Postkarte, ein
Päckchen oder ein klassischer Anruf kann ganz viel bewirken.
Liebe es nach Hilfe zu fragen
Dir gefallen die Ideen? Das freut mich. Sie sind aber nur
nützlich, wenn du dich auch traust nach Hilfe und Unterstützung zu fragen.
Deshalb teile doch diese Ideen oder frage konkret nach Essen oder Hilfe bei
Besorgungen oder was auch immer dir gerade den Tag erleichtern würde.
Das heißt nicht, dass du ungenügend oder schlecht
organisiert bist. Du bist eine wunderbare Mama und machst das toll. Du setzt
die richtigen Prioritäten: deine Kinder gesund kuscheln. Sei es dir wert, dass
du Hilfe und Entlastung erfährst. Du musst nicht alles alleine schaffen. Mach
es dir leicht!
Gute Besserung!
Eure Anne
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