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Liebe Sabrina,
ich freue
mich so dir als zweite in meinem Herzensbande-ADVENTskalender Fragen zu deiner
Weihnachtszeit und deinem Jahreswechsel 2017/2018 stellen zu dürfen. Seit ich
damals vor vier Jahren mit meinem Herzmädchen schwanger wurde lese ich deinen liebevollen Blog, deine Ansichten zum Umgang mit Kindern und deine
Montessori-Inspirationen für den Alltag mit großer Freude. Da ich selbst bald
zum zweiten Mal Mutter werde (Zwillinge im Anmarsch!), habe ich auch gern
verfolgt wie ihr als Familie gewachsen seid – eine spannende Zeit J Daher doppelten Dank für deine Zeit für meine Fragen hier! Los
geht´s:
Die
Weihnachtszeit und auch die Weihnachtsvorbereitungen sind in der Hochphase,
heute ist der 2. Advent: Was ist für dich das Schönste an der Weihnachtszeit?
Es gibt so vieles was ich an der Weihnachtszeit so
wunderschön finde. Die Dekoration, die wundervollen Lichter, die gemeinsame
kuschelige Zeit in unserem Zuhause, während wir viel Basteln und viel Lesen.
Wir hören Weihnachtslieder und freuen uns gemeinsam auf Heiligabend und die
Spannung an diesem Tag. Und wohl das Allerschönste für mich: Weihnachten ist
auf ewig mit der Vorfreude auf meine Kinder verbunden.
Und was
ist das Schönste für deinen Sohn und deine Tochter?
Für meinen fast 5jährigen Sohn ist es wohl ganz klar
die Vorfreude auf die Geschenke, so ging es mir als Kind auch. Aber auch auf
das Dekorieren unseres Hauses hat er sich sehr gefreut und er bastelt gerne
gemeinsam mit mir.
Für meine fast 2jährige Tochter ist das alles noch
nicht verständlich. Sie liebt ebenfalls die Dekoration sehr, aber den Sinn
dahinter, denn versteht sie noch nicht.
Was
gibt es an Heilig Abend bei euch zu essen? Deftiger Braten oder Kartoffelsalat
mit Würstchen?
Das Festessen teilen wir immer auf. Meine Eltern
übernehmen die Vorspeise. Es wird eine Brokkoli-Creme-Suppe geben. Mein Mann
kümmert sich um den Hauptgang, dieser wird wohl aus einem Rinder-Schmorbraten
bestehen (für mich wird es hier etwas Vegetarisches geben) und dazu Spätzle,
Gemüse (da überlegen wir noch welches) und viel Soße! Wir alle in der Familie
lieben Soße! Den Nachtisch bringen dann meine Schwiegereltern mit, da lassen
wir uns immer überraschen. Da wir uns das Essen also aufteilen, wird es für
niemanden zu viel und wir lieben die
Leckereien sehr.
Nach
den Feiertagen steht bald das nächste Fest an: Silvester. Wie feierst du am
liebsten – im kleinen oder großen Kreis?
Seit der Geburt des Sohnes feiern wir immer im
kleinen Kreis, meist treffen wir uns zu einem Spiele-Abend mit Freunden. Nun
wurde meine Tochter an Silvester geboren. Daher feiern wir Mittags bei Kaffee
und Kuchen ihren Geburtstag und meine Eltern bleiben Abends noch zum Raclette
und zum gemütlichen Spiele-Abend bei uns. Vielleicht auch meine
Schwiegereltern. Noch ist es zu früh an das große Feiern zu denken und
irgendwann werden sicher die Freunde der Tochter zum Geburtstags- und Silvesterfeiern
bei uns sein ... wie gut das wir einen großen Bar-Raum im Keller haben...
Hast du
schon neue Vorsätze für das neue Jahr und wenn ja, welche?
Ich habe nie Vorsätze. Ich nehme mir immer genügend
über das Jahr vor, an was ich arbeiten will oder woran ich an mir selbst
arbeiten möchte. Für mich endet das nicht am Jahresende oder beginnt mit dem
neuen Jahr. Diesen Sinn von Vorsätzen zu Silvester habe ich nie verstanden.
Wenn
ich an deinen Blog denke, dann verbinde ich dich mit Beziehung im Alltag mit
Kindern leben und der wunderbaren Pädagogin Maria Montessori. Welches Projekt
oder auch Thema/Themenkomplex würdest du 2018 gern angehen oder noch intensiver
bearbeiten?
Mein
großes Herzprojekt ist die Gründung einer freien Schule. Wir haben in diesem
Jahr damit begonnen die Weichen zu legen. Wir haben den Trägerverein gegründet,
sind an die Öffentlichkeit gegangen und unglaublich viel positiven Zuspruch aus
unserer Gemeinde erhalten. Nun geht es im nächsten Jahr darum alles Nötige
weiter voranzubringen, auszuarbeiten, Mitmacher zu finden. Es wird viel Arbeit
sein und ich bin so gespannt darauf.
Was
waren deine Familien- und Bloggerhöhepunkte 2017?
Meine Familienhöhepunkte... puh... das vielleicht
einfach alles leichter wurde. Das wir als Familie immer mehr zusammen wachsen
und uns finden. Die Geburt und das erste Jahr mit der Tochter hatte einiges
durcheinander gewirbelt und mir viel abverlangt. Ich bin einfach glücklich über
"Normalität".
Mein Bloggerhöhepunkt... mein Blog lief auch in
diesem Jahr mehr nebenher und ich habe mich einfach um jeden Artikel gefreut,
den ich schrieb, mit dem ich mich mitteilen durfte, in dem ich anderen Eltern
Denkanstöße oder schöne Bastelideen mitgeben konnte. Persönlich habe ich mich
sehr gefreut, Manuela von der Wunderwerkstatt und ihre Familie im Oktober endlich
in echt kennenlernen zu dürfen. Wir haben unseren Urlaub extra in ihre Heimat
gelegt und es war eine sehr schöne Zeit, die natürlich auch online weitergeht.
Hätte ich meinen Blog nicht, wir hätten uns wohl nie kennengelernt.
Zwei
kurze Blicke in die Vergangenheit, die dich bis heute prägen:
Spontan natürlich die Kindheit selbst und die
eigenen Eltern. Die mir gute und auch persönlich weniger gute Ansätze mitgeben
haben und die natürlich in meine eigene Beziehung zu den Kindern mitschwingen.
Ich bin z.B. sehr glücklich darüber, dass wir früh schon in den Haushalt, in
die Einkäufe, in den Umgang mit Geld einbezogen wurden und dadurch viel lernen
und Erfahrungen sammeln konnten.
Auch meine Schulzeit prägte mich sehr, abgesehen
davon, dass mir die Schule selbst leicht fiel, war das im Umgang mit Anderen,
nicht so... ich hatte meine Freunde, aber ich war schüchtern und
Klassenbeste... perfekt um für andere eine Zielscheibe zu sein. Ich schwor mir
nach der Schulzeit, das wird mir nie wieder passieren. Ich änderte mich...
niemand der mich heute kennen lernt würde Schüchternheit zu meinen
Charakterzügen zählen... im Grunde bin ich es aber eigentlich immer noch.
Was war
dein erster Berührungspunkt mit Attachment Parenting?
Susanne und ihr wundervoller Blog Geborgen Wachsen. Ich denke, wir alle kennen sie und wissen, wie einfühlsam
und liebevoll ihre Texte sind und uns zeigen, wie wir mit unseren Kindern in
Beziehung gehen sollten und als Familie gemeinsam und achtsam leben können.
Was
hast du als „Wichtigstes“ von deinen Eltern bis heute mit ins Erwachsenenleben
mitgenommen?
Werte
und den Umgang mit anderen Menschen.
Zum
Abschluss noch eine praktische Frage: Was ist deine schlagfertigste Antwort auf
„Ein Kind muss darauf hören, was die Erwachsenen ihnen sagen“?
Diese Frage ist schwer, denn im Grunde würde ich
wissen wollen: Auf was genau soll das Kind hören? Soll es grundsätzlich hören?
Dann nein! Würde das Kind nur auf seine Eltern hören, wird es niemals eine
eigene Meinung bilden können. Es wird immer fremdbestimmt sein. Es wird niemals
herausfinden, was es wirklich will, wer es wirklich ist. Wir nehmen Kinder
einen wichtigen Entwicklungsschritt, wenn wir sie keine eigenen Entscheidungen
treffen lassen.
Sabrina |
Ich
danke dir für deine Zeit und die interessanten Antworten und wünsche dir
wunderschöne, besinnliche Weihnachten mit deiner Familie J
Alles Liebe, Anne.
Liebe Anne, ich danke dir von Herzen, dass ich an
deinem Adventskalender teilnehmen durfte und wünsche dir ebenfalls friedvolle
Weihnachten.
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